Im Winter ein Jahr, ist es ein Jahr her, dass mein Opa gestorben ist.
Der Tag neulich war sehr seltsam.. das Gefühl, dass es jetzt wirklich schon ein langes und vorallem sehr
aufwühlendes Jahr vorbei ist. Dabei weiß ich noch ganz genau, wie es sich angefühlt hat, wenn er mich begrüß hat..
wenn er meinen Kopf zwischen seine Hände genommen hat und mich auf die Backen geküsst hat.
Dabei hat mich sein 3- Tage- Bart immer gekrazt.. Nun gibt es doch aber alles nicht mehr.
Das war ein richtiger Schock, als ich erfahren habe, dass mein so künstlerisch begeisterte Opa in der Nacht gestorben ist.. und ich hatte sogar davon geträumt ... !!
DIe Beerdigung war glaube ich das schlimmste was ich jemals erlebt hatt... ich war so am zittern, aber nicht weil es kalt war, sondern weil mich das alles so mit genommen hatte.. an dem Tag habe ich das erste mal meinen Vater weinen sehe.. Furchtbar.
Der Moment, als der Sarg in den Raum gefahren wurde, oder in das Grab hinunter gelassen wurde, ist mir erst richtig klar geworden, dass ich ihn jetzt nie mehr sehen werde. Es fühlt sich einfach schrecklich an, zu wissen, dass er jetzt schon ein Jahr mehrere Meter in der Erde liegt, und es auf ihn drauf regnet und schneit.
Aber eigentlich glaube ich ja daran, dass er hier iwo ist.. irgendwo unter uns.. und uns den ganzen Tag zuschaut..
Wenn ich meine Oma besuche.. dann holt mich das alles wieder ein.. der leere Sessel, sein Sessel.
Oder seine Werksatt, in der alles noch so liegt, als wäre er nur kurz zum Essen hoch.
Und seine ganzen Erfindungen in dem Haus.
Mein Opa hat auch mein Bett gemacht, am Anfang war es ein sehr komisches Gefühl in dem Bett zu schlafen..
Ich vermisse ihn :(
